
Wissenswertes zu diesen Widerständen
Ratgeber Messwiderstände
Messwiderstände
Präzisionswiderstände für sehr hohe Genauigkeiten
Messwiderstände finden Verwendung als „Normal“ in Applikationen für die Strom- und Spannungsmessung. Daher sind Messwiderstände durch Ihren Zweck grundsätzlich Präzisionswiderstände und müssen sehr hohe Genauigkeiten aufweisen. Mit Spitzenwerten bis zu ±0,005% bei der Widerstandstoleranz und bei einem Temperaturkoeffizienten ab < ±1 ppm/°C sind diese ultrapräzisen Messwiderstände für den hochpräzisen Messgerätebau geschaffen.
Querbeet durch beinahe alle Widerstands-Technologien lassen sich Messwiderstände als Leistungswiderstand, Spannungsteiler, Shunt oder SMD mit der geforderten Genauigkeit herstellen. Dabei sind Messwiderstände sehr häufig individuelle Bauelemente und exakt auf die Bedürfnisse der Applikation zugeschnitten.
Im Rahmen unseres „Resistor Engineering“ beraten wir Sie zur funktionell und ökonomisch besten Lösung. Mit gesicherten Qualitätsprodukten und hoher Liefertreue setzen wir auf langfristige Partnerschaften und begleiten Sie über die gesamte Lebensdauer Ihrer Anwendung.
Inhalt
Grundlegende Fragen zu Widerständen? Hier finden Sie die Antworten
Was ist ein Messwiderstand?

Messwiderstände sind ohm’sche Widerstände, die den besonders hohen Anforderungen in der Präzisionsmesstechnik genügen müssen. Daher sind sie ohne Ausnahme Präzisionswiderstände. Sie dienen der Strom- und Spannungsmessung und der Einsatz erfolgt meist in Spannungsteiler-Schaltung. Durch ihren genauen, stabilen Widerstandswert können Ströme genau gemessen werden, wenn die Spannung genau bekannt ist (und umgekehrt). Je nach Applikation eignen sich verschiedene Arten von Präzisionswiderständen für diese Aufgabe. Darunter sind aber auch spezielle Leistungswiderstände und Shuntwiderstände, die für Anwendungen bei hohen Spannungen und/oder Strömen geeignet sind. Die Bauart kann sehr unterschiedlich sein und der Begriff Messwiderstand wird verwendet, wenn die Anwendung sich um die Lösung einer Messaufgabe dreht.
Tipps zu Messwiderständen
Das Angebot an Messwiderständen und das Applikationsfeld sind so breit aufgestellt, dass eine einfache Aussage, welcher Widerstand sich wann eignet, nicht pauschal beantwortet werden kann. Verallgemeinern kann man die technologischen Merkmale bedingt durch die jeweilige Bauart.
Messwiderstände mit Widerstandselementen aus Draht (d.h. Drahtwiderstände) weisen bedingt durch die Bauart eine Induktivität auf, die den Einsatz bei hohen Frequenzen einschränkt. Durch spezielle Wicklungsverfahren wird hier versucht, diesen Effekt bei den relevanten Frequenzen in der Anwendung deutlich zu reduzieren. Sie bieten die beste Möglichkeit, einen exakten Widerstandswert bei sehr guten Widerstandstoleranzen zu erreichen. Dieser Vorteil kommt daher vor allem dann zum Tragen, wenn ein besonderer Wert des Gesamtwiderstands erreicht werden muss, der nicht als Standardware verfügbar ist. Ist das jedoch nicht gefordert, sind meist Metallfolien- und Metallfilm-Widerstände heute die bessere Wahl, da sie diese Frequenzeffekte nicht aufweisen. Allerdings ist zum einen der Arbeitstemperaturbereich im Vergleich zu Drahtelementen eingeschränkt und nicht alle eignen sich für höhere Leistungsaufnahmen.
Merkmale eines Präzisionswiderstands
Ein Präzisionswiderstand ist einfach gesagt ein „genauerer“ Widerstand, verglichen mit herkömmlichen Produkten, die als Massenware verfügbar sind. Neben dem allgemein höheren Qualitätsanspruch sind je nach Ausführung folgenden Haupteigenschaften ausschlaggebend für die Verwendung des Begriffs „Präzisionswiderstand“, um diese Widerstände von „Standardware“ bzw. „Massenware“ abzugrenzen:
- Weitaus engere Widerstandstoleranzen
- Herstellung von präzisen Widerstandswerten je nach Anforderung / Funktion
- Geringerer Temperatur-Koeffizient (TK-Wert)
- Weitaus besseres Langzeitverhalten
- Größere spez. Temperaturbereiche (teilweise bis 300 °C)
- Geringeres Stromrauschverhalten
- Unterdrückung von Induktivität- und/oder Kapazitätseffekten
- Besondere Gehäuse / Anschlüsse Vierleiter- oder Kelvin-Messmethode
Je nach Technologie und Methode wird die bessere Toleranz mittels Materialauswahl oder durch Auslese erreicht. Der Temperaturkoeffizient hingegen ist durchwegs eine Materialeigenschaft. Ein besseres Langzeitverhalten wird durch die Verwendung hochwertiger Materialien und durch künstliche Alterung bzw. durch Vorbelastung erreicht.
Beispiel NC550 @ 100 kΩ | Herkömmlicher Kohleschichtwiderstand „Noname“ @100 kΩ | |
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Widerstandstoleranz | 0.05% | ±5% |
Temperaturkoeffizient TK | ±3 ppm / °C | -700 bis 0 ppm / °C |
Technologie / Material | Metallfilm / NiCr-Legierung | Kohleschicht |
Die Tabelle zeigt einen Vergleich eines Präzisionsdrahtwiderstands unseres Sortiments mit einem herkömmlichen, vergleichbaren Kohleschichtwiderstand.
Präzisionswiderstands-Typen
In unserem Portfolio für Widerstände finden sich ausschließlich Festwiderstände. Das heißt, unsere Widerstände werden nach einem festen ohmschen Wert ausgesucht. Variable Widerstände, wenn man so will, befinden sich in unserem Portfolio für Potentiometer. Jedoch empfehlen wir, diese Produkte nicht als variablen Widerstand einzusetzen.
Grundsätzlich sind all unsere Widerstände aufgrund von Qualität, Funktion und Güte als Präzisionswiderstände zu bezeichnen. Die engen Widerstandstoleranzen, exakt wählbaren ohmschen Werte sowie das Stabilitäts- und Langzeit-Verhalten differenzieren sie deutlich von Standard-Widerständen.
Wir führen Festwiderstände in den Technologien:
- Drahtwiderstand
- Metallfilmwiderstand
- Metallfolienwiderstand
- Voll-Metallwiderstand